Vorträge

Folgende Vorträge sind geplant:

Niels Koch, DG2MIM
Anwendung von Feldstärkevorhersagemodellen bei digitalen Modulationsverfahren

Digitale Übertragungsarten eignen sich aufgrund ihrer guten Datenraten für computergestützte und autarke Kommunikationsnetze. Um die Übertragung sicherzustellen, sind diverse Sender- und Empfänger in einem Netzwerk anzuordnen. Für die Planung eines solchen Funk-Netzwerks werden Feldstärkevorhersagemodelle verwendet, die Aufschluß über die Standortwahl, Sendeleistung und Antennenauslegung geben. Der Vortrag gibt einen Überblick über die anwendbaren Modelle und zeigt deren Vor- und Nachteile auf. Ferner wird auf die Spezifika bei digitalen Modulationsverfahren eingegangen, die oft in den Feldstärkemodellen selbst nicht berücksichtigt sind. Anhand eines einfachen Beispiels soll zudem die Verwendung von Feldstärke-Simulationssoftware gezeigt werden.


Michael Hartje, DK5HH
Digitale Übertragung mit GnuRadio ≠ zum Beispiel PSK31

In dem Beitrag wird über ein Projekt berichtet, in dem mithilfe des Programmsystem GNURADIO (GNURADIO-Companion) ein einfacher Dekoder für PSK31 realisiert worden ist. Dies kann zeigen, wie auf einfache Weise digitale Übertragungssysteme mit dem Werkzeug GnuRadio realisiert werden. Es zielt natürlich darauf ab, zum Experimentieren anzuregen und die Frage zu lösen, wie eine schnelle Zugangstechnik für die digitalen Funknetze mit hoher Datenrate (HAMNET) realisiert werden könnten.

Auch wenn die Realisierung von Decodern für PSK31 und viele weitere digitale Modulationsarten unter Einsatz der Soundkarte und einem konventionellen Funkgerät eigentlich ein Thema von gestern ist, stellt die Realisierung des Übertragungskanals mit hoher Datenrate für die letzte Meile zwischen einer Relaisstation zum HAMNET und dem "häuslichen Funkshack". Zweifellos ist PSK 31 nicht geeignet dafür eine Lösung anzubieten, der Beitrag kann jedoch zeigen, wie einfach es ist digitale Übertragungsverfahren mithilfe von diesem Werkzeug zu realisieren und PSK 31 stellt in diesem Sinne nur ein Beispiel dar.

Das Open Source Projekt GnuRadio erlaubtes damit auch dem an Software defined Radio interessierten OM sich ohne große Schwierigkeiten in dieses, den Amateurfunk mit Sicherheit auch in Zukunft sehr stark beeinflussenden Themenfeldes einzuarbeiten und eigene Experimenten auf einfache Weise vorzunehmen.


Thomas Osterried, DL9SAU, Egbert Zimmermann, DD9QP
HAMNET quo vadis? - ein Überblick über den aktuellen Stand und Ausblick auf künftige Planungen und Entwicklungen durch die IP-Koordination DL


Michael Kugel, DC1PAA
Erfahrungen beim HAMNET Linkbau, auf was kommt es an


Thomas Osterried, DL9SAU
Linux auf dem RB450G - vollwertige HAMNET- und PR-Infrastrukur ohne weitere PCs

Das Mikrotik Routerboard wird im HAMNET gerne als Router eingesetzt. Es hat einen Virtualisierer on-board(!). Mit angepaßtem Linux läßt sich da

oder auch: Anbindung an einen TNC / RMNC oder APRS über die serielle Schnittstelle usw.. betreiben. Zudem hat das Gerät auch einen mikro-SDHC Slot. Man könnte also auch noch ein BBS oder einen DX-Cluster anbinden.


Jens Geisler, DL8SDL, Felix Erckenbrecht, DG1YFE
Workshop HamNet auf UHF - Wie binden wir 13, 23 und 70 cm ein?

Zusammenfassung: Im Rahmen einer offenen Diskussion möchten wir ausloten, wie wir die Bänder auf denen nur vergleichbar geringe Bandbreiten (< 1mhz ) zur verfügung stehen für hamnet erschließen können. welches vorgehen sinnvoll erscheint, sowie welche hardware und Übertragungsverfahren hier eingesetzt werden können und worauf der fokus für neuentwicklungen liegen sollte. in diesem rahmen gibt es auch ein statusupdate bezüglich der auf zurückliegenden tagungen (2007 und 2010) vorgestellten projekte linktrx4 und ax.e (inkl. hardware zum begutachten und anfassen).


Esra Stoll, DL6FX
Suboktave SMD-Filter für SDR-Empfängern oder Nutzbarkeit von SMD-Bauteilen in Suboktav-Filter

Inhalt:


Jann Traschewski, DG8NGN
ircDDB / D-Star - Wohin geht die Reise?

Der Referent gibt einen Ueberblick ueber die aktuellen Herausforderungen an uns Funkamateure ein weltweites D-Star Netzwerk aufzubauen. Er zeigt auf warum ein durchdachtes Migrationsszenario von kommerzieller Software hin zu freier Software bei dieser Zielsetzung so wichtig ist und welche Einschraenkungen beim Mischbetrieb in Kauf zu nehmen sind. Er berichtet ueber die Chancen und Risiken die ircDDB-Software als "open source" Software zur Verfuegung zu stellen und macht deutlich warum ein standardisierter Grundbefehlsatz fuer Endnutzer so wichtig ist. Abschliessend gibt er einen Ausblick auf das laengst nicht ausgeschoepfte Potential von D-Star.


Jann Traschewski, DG8NGN
HAMNET - Wohin geht die Reise?

Der Referent gibt einen Ueberblick ueber die zu meisternden Herausforderungen des immer groesser werdenden HAMNET. Er berichtet ueber seine Erfahrungen bei der Konfiguration der ueblich eingesetzten Hardware und zeigt technische Grenzen auf. Er legt anhand der Beispiele "Distrikt H" und "Italien" dar, wie wichtig ein gemeinsamer Adresspool bei der internationalen Vernetzung ist und berichtet ueber die Bemuehungen und Ergebnisse bzgl. der Bundesnetzagentur und dem Gesetzgeber um die Situation fuer das HAMNET zu verbessern. Abschliessend geht er auf die wichtige Frage "Ist alles technisch Machbare auch sinnoll?" ein und diskutiert mit dem Publikum die Meinung zu einer Netzwerkpolicy.


Denis Bederov, DL3OCK
Selbstbau in D-STAR auf der Basis von UP4DAR

Es ist in den letzten Jahren erfreulicherweise eine große Vielfalt von digitalen Betriebsarten im Amateurfunk entstanden. Leider sind es nur wenige, die sich mit der digitalen Sprachübertragung beschäftigen. Bei der digitalen Übertragung von Sprache ist dabei nicht der reine Transfer von einer WAV-Datei mittels Bits und Bytes von besonderer Interesse, sondern eine Betriebsart, die es mit den klassischen Sprachübertragungsverfahren (z.B. SSB, NB-FM) in puncto Klang“, Verständlichkeit, Reichweite und Bandbreiteneffizienz aufnehmen kann. Ein in der obigen Perspektive viel versprechendes Verfahren stellt aus meiner Sicht D-STAR dar. Leider gibt es in diesem Bereich immer noch sehr wenige (echte) Selbstbauten. Die meisten basieren oft auf einem kommerziellen Kern, der mangels guter Dokumentation wenig Raum für Innovationen bietet. Diese Lücke möchte ich mit einer universellen Plattform für digitale Amateurfunkverfahren versuchen zu schließen. Wie so eine universelle Plattform aussehen kann, werde ich in meinem Vortrag präsentieren.